Wissenswertes zu Behandlung und Vorsorge

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 Winterzeit - Igelzeit (folgt)

In regelmäßigen Abständen veröffentlichen wir auf dieser Seite Artikel über wissenswerte Themen rund um unsere Haustiere.


Ektoparasitenbehandlung

Eine Ektoparasitenbekämpfung (also äußerlicher Parasiten) ist für unsere Vierbeiner sehr wichtig, Einerseits verursachen Parasiten Juckreiz und führen damit zur Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, andererseits könnten durch die Parasiten Krankheitserreger übertragen werden.

Flöhe, die häufiger in den Wintermonaten eine Rolle spielen können einerseits zu Allergien führen. Solche Irritationen der Haut führen nicht selten durch sekundäre Besiedelung durch Bakterien oder Pilze zu schweren Hautveränderungen, Ekzemen... Andererseits werden über Flöhe auch infektiöse Stadien von Bandwürmern übertragen.
Zecken spielen eher in den Sommermonaten eine Rolle. Diese übertragen eine Vielzahl von Krankheiten, wie Borreliose, Babesiose („Hundemalaria") und weiteren Blutparasiten.
Zur Prophylaxe gibt es so genannte Antiektoparasitika.
Am beliebtesten sind so genannte „Spot on"-Präparate, bei deren Anwendung einige Hinweise beachtet werden sollten:

  • Der Patient sollte mindestens 2 Tage vor und 2 Tage nach der Anwendung nicht gebadet werden. Der durch das Baden zerstörte Fettfilm der Haut verzögert/beeinträchtigt die Resorption der Präparate.

  • Das Fell sollte gut gescheitelt werden, damit das Präparat auf die Haut aufgetragen werden kann. Ein Versacken im Haarkleid bedeutet Wirkstoffverlust.

  • Als Lokalisation dient der Bereich im Nacken bzw. zwischen den Schulterblättern, um ein Belecken durch das Tier zu verhindern. Belecken bedeutet Unverträglichkeitsreaktionen. Bei großen Hunden kann als zweite Lokalisation der Krappenbereich (Schwanzansatz) gewählt werden. Allerdings sollten die Tiere dann mindestens ½ Stunde abgelenkt und am Lecken gehindert werden (z.B. Spazieren gehen).

  • Nach dem Auftragen sollte die Stelle nicht mehr berührt werden. Das Präparat wird nicht verrieben! An den Fingern anhaftender Wirkstoff geht verloren und kann außerdem beim Menschen zu Reaktionen führen.

Welches Präparat für Ihr Tier und für welchen Ektoparasiten am besten geeignet ist, erfragen Sie bitte in unserer Praxis.

Entwurmung

Wie oft sollte ich mein Tier entwurmen und wann ist eine Entwurmung überhaupt notwendig?

Alte Hunde und Katzen können sich mit Würmern infizieren. Welpen infizieren sich bereits über die Muttermilch mit Spulwürmern im Mutterleib infizieren. Später erfolgt eine Infektion übe rKontakt zu andren Tieren oder deren Exkremente. Eine Infektion mit Bandwürmern kann auch über rohes Fleisch, bestimmte Beutetiere (Mäuse, Ratten, Kaninchen) oder Flöhe erfolgen.
Durch orale Ansteckung kann sich auch der Mensch mit Spul- und Bandwürmern infizieren, so dass von infizierten Hunden und Katzen ein potentielles Gesundheitsrisiko ausgeht. Deshalb sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

  • jede/r Katze/Hund ohne erhöhtes Risiko sollte 4x jährlich entwurmt werden (eine 1 bis 2 malige Entwurmung pro Jahr bietet keine ausreichenden Schutz)

  • alle Tiere mit erhöhtem Risiko (Freiläufer, Beutetiergänger, bei Fütterung von rohem Fleisch) sollten monatlich entwurmt werden

  • Welpen sollten ab der 2. Lebenswoche in 14tägigen Abstand bis 2 Wochen nach Absetzen entwurmt werden

  • säugende Katzen und Hündinnen sollten zum Zeitpunkt der 1. Entwurmung ihrer Welpen mit behandelt werden, tragende Hündinnen zusätzlich um den 50. Trächtigkeitstag noch einmal

Zusätzlich bieten regelmäßige paravitologische Kotuntersuchungen eine weitere Möglichkeit das Infektionsrisiko zu minimieren.

Impfempfehlung

Impfempfehlungen der ständigen Impfkommision des Bundesverbandes praktischer Tierärzte (BPT)

Hunde

08. Lebenswoche:Staupe, ansteckende Leberentzündung (HCC), Paravirose, Leptospirose
12. Lebenswoche: Staupe, HCC, Paravirose, Leptospirose, Tollwut
16. Lebenswoche:Staupe, HCC, Paravirose, Tollwut
15. Lebensmonat: Staupe, HCC, Paravirose, Leptospirose, Tollwut

Wiederholungsimpfungen
jährlich Leptospirose
alle 3 Jahre Staupe, HCC, Paravirose, Tollwut

Je nach Lebensumständen des Tieres und/oder aktueller Seuchenlage empfehlen wir die individuelle Impfung gegen: Zwingerhusten, Borreliose, Pilzinfektionen

Katzen

09. Lebenswoche: Katzenschnupfen (RC), Katzenseuche (P)
12. Lebenswoche: RCP, Tollwut (bei Freigängern), Katzenluukose (FeLV, bei Freigängern)
16. Lebenswoche: RCP, FeLV, Tollwut
17. Lebenswoche Wiederholungsimpfungen

jährlich RCP, FeLV, alle 3 Jahre Tollwut